Montag, 15. November 2010

Charakterisierung Michaels


Zur Zeit der ersten Begegnung mit Hanna und der Erkrankung an der Gelbsucht ist Michael Berg ein 15-jähriger Schüler.
Er ist ein durchschnittlicher Junge, der von sexuellen Fantasien begleitet wird. Durch sein erstes Mal mit Hanna Schmitz und der beginnenden Beziehung zu ihr gewinnt er Selbstvertrauen, das er gegenüber seinen Mitschülern ausstrahlen will.
In der Beziehung zu Hanna unterwirft er sich ihr, fasst jedoch von Mal zu Mal mehr Mut und schafft es schließlich sogar sich ihr zu widersetzen.
Die Verbindung zu seinen Eltern ist eher distanziert. Während seine Mutter versucht, eine gute Beziehung zu ihm aufzubauen, behandelt sein Vater, ein Philosophieprofessor, ihn und seine Geschwister wie Studenten. Falls sie ein Gespräch mit ihm wünschen müssen sie sich in seiner Sprechstunde anmelden. Das Verhältnis zu seinen Geschwistern besteht aus kleinen Rivalitäten.
 In seinem späteren Leben führt eine Freundin von Michael, nachdem dieser ihr die Geschichte mit Hanna erzählt hat, diese Beziehung auf seine Mutter zurück und riet ihm, wieder ein gutes Verhältnis zu seiner Mutter aufzubauen weil er dies benötigt. Im Grunde ist Michael zurückhaltend, doch lernbereit und klug. Als dieser im Prozess wieder auf Hanna trifft, bricht seine jahrelang erarbeitete „Schutzmauer“ wieder über ihm zusammen. Er lebt die Gefühle wieder neu, sieht Szenen vor seinem inneren Auge. Er kam sein ganzes Leben nie über Hanna hinweg, sie war seine einzige und wahre Liebe.
Als sie sich in ihrer Zelle erhängt, ist er aufgelöst und trauert lange.

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